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Was macht man als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/-r?
Als RENO-Fachkraft bist du das organisatorische Rückgrat in Kanzleien und Notariaten. Du koordinierst Termine, überwachst Fristen, führst Akten und bereitest rechtliche Dokumente vor. Zudem bist du Ansprechpartner/in für Mandanten und unterstützt bei der Abwicklung von Rechtsgeschäften.
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung vermittelt dir umfassende Kenntnisse in folgenden Bereichen:
Mandantenbetreuung: Kommunikation mit Mandanten und Beteiligten, auch in englischer Sprache.
Rechtsanwendung: Anwenden von Bürgerlichem Recht, Wirtschafts- und Europarecht sowie Zivilprozessrecht.
Büroorganisation: Planen und Organisieren von Besprechungen, Führen von Akten und Registern.
Fristenmanagement: Berechnen, Notieren und Überwachen von Fristen und Terminen.
Finanzwesen: Buchen betrieblicher Geschäftsvorfälle und Abwickeln von Zahlungsvorgängen.
Notariatsspezifische Aufgaben: Vorbereiten und Entwerfen von Verträgen, Durchführen von Vollzugstätigkeiten zu notariellen Vorgängen.
Ausbildungsdauer und Voraussetzungen
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und erfolgt dual, also im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule. Mit einem guten Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur hast du beste Voraussetzungen. Wichtig sind zudem Sorgfalt, Kommunikationsfähigkeit und Interesse an rechtlichen Themen.
Gehalt während der Ausbildung
Das Ausbildungsgehalt variiert je nach Bundesland und Kammerzugehörigkeit. Hier ein Überblick:
| Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto/Monat) |
|---|---|
| 700–1.000 € |
| 800–1.100 € |
| 900–1.200 € |
Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.050–2.100 € brutto/Monat.
Karrierechancen und Weiterbildung
Nach erfolgreichem Abschluss stehen dir verschiedene Wege offen:
Spezialisierung: z. B. auf Notariat, Inkasso oder Zwangsvollstreckung.
Weiterbildung: z. B. zum/zur Rechtsfachwirt/in oder Notarfachwirt/in.
Studium: Ein anschließendes Studium der Rechtswissenschaften oder des Wirtschaftsrechts ist möglich.
Ausbildung oder Studium – was passt besser?
| Kriterium | Ausbildung RENO | Studium Rechtswissenschaften |
|---|---|---|
| Dauer | 3 Jahre | 4–5 Jahre (plus Referendariat) |
| Praxisanteil | Hoch (duale Ausbildung) | Gering (vorwiegend theoretisch) |
| Verdienst | Frühzeitig eigenes Einkommen | Erst nach dem Studium |
| Abschluss | Staatlich anerkannter Ausbildungsberuf | Staatsexamen |
| Berufseinstieg | Direkt nach der Ausbildung möglich | Nach dem Referendariat |
Wenn du praxisorientiert bist und frühzeitig ins Berufsleben starten möchtest, ist die Ausbildung zur/zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten eine gute Wahl. Für eine Karriere als Volljurist/in ist hingegen ein Studium erforderlich.
Das Wichtigste auf einen Blick
Dauer: 3 Jahre (duale Ausbildung)
Voraussetzungen: Guter Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur
Gehalt: 700–1.200 € während der Ausbildung; 2.050–2.100 € Einstiegsgehalt
Tätigkeiten: Organisation, Mandantenbetreuung, rechtliche Dokumentation
Karrierechancen: Weiterbildung oder Studium möglich
FAQ
Wie läuft die Ausbildung ab?
Die Ausbildung erfolgt dual, d. h. du arbeitest in einer Kanzlei oder einem Notariat und besuchst parallel die Berufsschule.
Welche Fächer sind in der Berufsschule wichtig?
Wichtige Fächer sind Rechtslehre, Wirtschaftslehre, Deutsch und Rechnungswesen.
Kann ich die Ausbildung verkürzen?
Bei sehr guten Leistungen oder mit (Fach-)Abitur ist eine Verkürzung auf 2,5 Jahre möglich.
Gibt es Unterschiede zwischen Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten?
Ja, Rechtsanwaltsfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Anwaltskanzleien, während Notarfachangestellte in Notariaten tätig sind.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Nach der Ausbildung kannst du dich z. B. zum/zur Rechtsfachwirt/in oder Notarfachwirt/in weiterbilden.
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